Trotz zwei Niederlagen war der Heimkampftag für den Ligafrischling Post SV Düsseldorf ein Gewinn.
Die Post-Frauen haben am Wochenende bewiesen, dass sie nicht zu unterschätzen sind, wenn es um den Punktekampf in der Liga geht. Zwar konnten sie kein Gesamtsieg für sich entscheiden, jedoch haben die Kämpferinnen umso mehr an Erfahrung und Kampfgeist für die kommenden Kampftage gewonnen. Teamcoach Harry Neuhaus konnte nicht alle Gewichtsklassen mit seinen besten Kämpferinnen besetzten, da viele verletzungsbedingt kurzfristig ausfielen.
Am vergangenen Samstag fand beim Judoteam Holten der einzige Kampftag der U16-Bezirksliga Düsseldorf statt. Die Mannschaft des Ausrichters wurde hierbei durch unseren Kämpfer Felix Müller unterstützt.
Erschreckender Weise konnten die Vereine des kompletten Bezirks Düsseldorf nur 3 Mannschaften aufbringen, die bei diesem tollen Event miteinander um die Qualifikationsplätze für den Landesentscheid kämpfen wollten. Lediglich der 1. JC Mönchengladbach und der Velberter JC stellten sich der Herausforderung.
Nach spannenden Kämpfen konnten beide Herausvorderer mit jeweils 6:4 geschlagen werden und die Mannschaft vom JT Holten sichert sich den Bezirksmeistertitel. Herzlichen Glückwunsch
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Auftakt in der Judo Oberliga: Düsseldorfer starten mit zwei Punkten in den Klassenerhalt
Nach gut 25 Jahren Abwesenheit hat die Männermannschaft des Post SV Düsseldorf in der Judo-Oberliga wieder richtig Stimmung Auf der Matte gemacht.
Nachdem die Männermannschaft ein Spannendes Jahr in der Landesliga hinter sich hat und endlich wieder mit einer Mannschaft in der Oberliga vertreten ist, wird diese Saison genauso wie bei den Post-Frauen ein Ziel groß geschrieben, Klassenerhalt.
Drei Athleten des Post SVs nahmen dieses Jahr an der WDKM in Bochum teil. Die beiden Routiniers Jenny Goldschmidt und Sebastian Bergmann entschlossen sich vor drei Wochen zu ihrer ersten gemeinsamen Teilnahme und konnten in beiden Kata überzeugen. Sie gewannen den Titel in der Kodokan Goshin Jutsu und den Vize-Titel in der Katame-no-kata. Hierbei ließen sie sogar aktuell EM-nominierte hinter sich.
Für die in Tokyo lebende Maja Sori Doval, die eigens aus Tokyo anreiste, war es die erste Teilnahme an den Westdeutschen Kata Meisterschaften. Die zusammen mit Jenny Goldschmidt gezeigte Katame-no-Kata konnte sich sehen lassen und so kann sich auch Maja über die Nominierung zu den Deutschen Kata Meisterschaften freuen.
Am Freitag den 27. April machte sich der noch 13-jährige Düsseldorfer Judoka Felix Müller zusammen mit seinem Trainer Karsten Volkmer auf zum 21. Messe-Cup Erfurt. Dort wollte er sich wiederholt unter seinesgleichen im kämpferischen Vergleich beweisen, nachdem der erfolgsverwöhnte Westdeutsche Vize-Meister bei seinem ersten international besetzten Sichtungsturnier in Duisburg relativ schnell ausgeschieden war.
Das professionelle Ambiente und die hohe Teilnehmerzahl des Messe-Cup ließen bei Felix doch ein gesteigertes Stresslevel erkennen. So kannte er sich selbst von den lokalen und regionalen Turnieren her nicht. Erst mit circa zweistündiger Verzögerung sollte es für ihn am Samstag in der 34 Mann starken und international besetzten Gewichtsklasse bis 66 kg losgehen. Glücklicherweise gelang es seinem Trainer und Freund, seine Aufmerksamkeit auf das Wichtigste und seine Konzentration auf die anstehenden Aufgaben zu lenken.
Seinen ersten Kampf beendete Felix seriös mit einem Armhebel aus eigenem Haltegriff, jedoch unter ungewohnt hoher Anstrengung, nachdem er den Niedersachsen Sinan Küster zuerst mit einem Seoi-Nage links und dann mit einem Morote-Seoi-Nage rechts geworfen hatte. Dieser erste Sieg schrieb ihm einen glücklichen Ausdruck ins Gesicht, der bezeugte, dass ein Teil der angehäuften Stress-Hormone abgebaut wurde. Nach circa 25-minütiger Pause gelang es Felix im zweiten Kampf ebenfalls in knapp unter 3 Minuten, Jonas Scheffler aus Mecklenburg-Vorpommern mit nur einem Wurf (O-Soto-Gari) in die Trostrunde zu schicken. Nur eine Viertelstunde später und deutlich geschwächt sollte Felix seine erste Niederlage und Prellung durch einen Konter des agileren Niederländer Hylke Nakken erleben.
Nach einer etwas längeren Erholung und reichlich Motivation durch seinen Trainer erschien er trotz Kopfschmerzen wieder in bekannter Form auf der Matte. So konnte er in der Trostrunde Melle Weiss aus Mecklenburg-Vorpommern mit zwei halben Wertungen (Waza-Ari) durch einen Hüftwurf (O-Goshi) und einen Fußwurf (O-Soto-Gari) wieder vorzeitig besiegen. Das damit wieder gewonnene Selbstvertrauen war sehr wichtig für den körperlich angeschlagenen Düsseldorfer Jong und konnte glücklicherweise auch in der darauffolgenden Niederlage gegen den Schleswig-Holsteiner Mijakhdi Chamyev durch zwei Seoi-Nage nicht mehr gebrochen werden. Die Teilnahme an diesem internationalen Turnier brachte Düsseldorf und damit auch Nordrhein-Westfalen einen siebten Platz und einen um viele Erfahrungen reicher gewordenen Jung-Judoka, der diesen Sport erst seit drei Jahren betreibt. Mögen ihm die hier gewonnenen Erfahrungen in seiner sportlichen Entwicklung nützlich sein!